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Nach vielen Verzögerungen soll bis Ende März mit dem Bau von insgesamt 263 Wohnungen auf dem Gelände des alten Kornspeichers in Oranienburg begonnen werden. Der Speicher selbst wird erst später umgewandelt.

Spätestens ab März sollen die Neubauten hochgezogen, später dann der denkmalgeschütze Speicher in Angriff genommen werden. Foto: GRAFT GmbH

Zwölf Gebäude mit Wohnungen, die zwischen 60 und 125 Quadratmetern groß sind, will das Hamburger Unternehmen TAS auf dem 15 500 Quadratmeter großen Grundstück zwischen Louise-Henriette-Steg und Havelarm errichten. Baustart soll noch im ersten Quartal sein, teilte TAS am Mittwoch mit.

Der Beginn hatte sich immer wieder verzögert. Vor einem Jahr musste eine notwendige Kampfmittelsuche verschoben werden, weil die Naturschutzbehörde Lurche im Winterschlaf auf dem Gelände vermutete. Die genervten Investoren verkauften das Projekt schließlich an die TAS.

Nach Angaben von Ordnungsamtsleiterin Sylvia Holm liegt nun Kampfmittelfreiheit für das Areal vor. Zuvor waren Restflächen abgesucht worden, auf denen sich Nebengebäude befanden, die 2015 abgerissen worden waren. Der Umbau des Speichers wird dagegen weiter nach hinten verschoben. Ursprünglich sollten 2017, zu seinem 100. Geburtstag, die ersten Mieter in das 35 Meter hohe Gebäude einziehen. Der Speicher ist als eine der ersten Stahlbetonkonstruktionen in Deutschland denkmalgeschützt.

Wann die darin nun 22 geplanten Eigentumswohnungen entstehen, teilt TAS noch nicht mit. Es seien noch nicht alle Details mit der Denkmalschutzbehörde geklärt. Dabei geht es neben der Anzahl und Größe von Balkons und Fenstern auch um den Bau eines zweiten Treppenhauses, das nach den neuesten Regeln des Brandschutzes gebaut werden soll. Auf Illustrationen ist ein Treppenturm neben dem Speicher zu sehen.

Die Pläne stammen von dem renommierten und weltweit tätigen Architekturtbüro Graft, das Brad Pitt zu seinen Kunden und Freunden zählt und mit dem unter anderem günstige Häuser für die Überschwemmungsgebiete von New Orleans geplant wurden. In Oranienburg wird es weniger günstig. Die Quadratmeterpreise starten bei zehn Euro.

Weitere Informationen erhalten Sie unter: https://www.moz.de/artikel-ansicht/dg/0/1/1638411/

Quelle: MOZ.de, Klaus D. Grote